Im Jahr 1963 hatten die Beatles ihr erstes Nummer-eins-Album „Please Please Me“, zwei Jahre später kamen sogar in der DDR drei Singles der Liverpooler Band heraus und auch ein Album. Doch dann das jähe Ende: 1965 sagte SED-Chef Walter Ulbricht auf einer berüchtigten Parteirede: „Ich denke, Genossen, mit der Monotonie, mit dem Yeah, Yeah, Yeah und wie das alles heißt, sollte man doch Schluss machen.“ Hunderte Beat-Bands in der DDR wurden vom Staat gehörig unter Druck gesetzt. Wie die kleine Hoffnung auf Öffnung erstickt wurde, erzählt der Musikexperte und frühere Radiomoderator Wolfgang Martin, Jahrgang 1952, in seinem Buch „Schluss mit dem Yeah, Yeah, Yeah? Die Beatles und die DDR“. Das stellt er am Mittwoch in der Kulturtribüne in Grünau vor.
Doch es bleibt bei diesem Abend nicht nur theoretisch, sondern wird auch praktisch: Denn es ist eine musikalische Lesung und auch Manuel Schmid von der Stern-Combo Meißen ist dabei. Auch für den neuen Sänger der Band (Jahrgang 1984) dürfte es spannend sein, wenn Musik-Experte Wolfgang Martin aus jener Zeit erzählt, als der SED-Chef die Beatmusik als „Dreck aus dem Westen“ bezeichnet hatte.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
