Carl-Bolle-Schule in Berlin: Ostereier sind „haram“, Lehrerinnen werden gemobbt

An der Carl-Bolle-Schule, einer Grundschule in Berlin-Moabit, ist es offenbar nicht nur einmal zum Mobbing eines Lehrers durch Schüler gekommen. Mehrere ehemalige und aktive Lehrerinnen haben Gewaltvorfälle an der Schule und respektloses Verhalten gegenüber weiblichen Lehrkräften geschildert. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung am Dienstag.

Die Zeitung hat auch den Fall von Oziel Inácio-Stech bekannt gemacht. Der Lehrer hatte sich an der Schule auf Nachfrage von Kindern dazu bekannt, mit einem Mann verheiratet zu sein, und soll danach Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt worden sein, die ihm so zusetzten, dass er an posttraumatischen Belastungsstörungen erkrankte. Vor allem muslimische Kinder hätten den Lehrer wegen seiner Homosexualität attackiert. Andere Lehrer der Schule hatten seine Schilderungen bestätigt, der Zeitung lagen dem Bericht zufolge auch Protokolle vor, in denen Vorfälle geschildert worden waren.

Die Schulleitung und auch die Schulaufsicht sollen den Lehrer nicht unterstützt, sondern ihm Vorwürfe gemacht haben, er habe sich beim Schauen eines Videos zu nah an Kinder heran gesetzt.