Berliner Silvesternacht

„Bombe absichtlich platziert“: Die Schwurbler vom Kugelbomben-Kiez und ich

Unsere Autorin suchte nach den Silvesterkrawallen vor Ort nach Zeugen. Dabei eröffnete sich ihr eine völlig neue Welt. Eine Kolumne.

Der Tag nach der Kugelbombe: Die Aufräumarbeiten haben begonnen.
Der Tag nach der Kugelbombe: Die Aufräumarbeiten haben begonnen.Ina Schoenenburg/Ostkreuz

Es war meine erste Begegnung dieser Art, es war tatsächlich mein erstes ernsthaftes Gespräch mit echten Verschwörungstheoretikern. Eine Begegnung, die nachwirkt. Zwar bin ich noch ein Stück davon entfernt, ein alter Journalisten-Hase zu sein. Aber ich habe schon am Haus eines Clan-Mitglieds geklingelt, habe von Neonazis ein paar Abfuhren kassiert, habe nachts im „Görli“ recherchiert und Schläge von einer Israelhasserin angedroht bekommen. Nun also dieses Gespräch.

Bei einer Verschwörungstheorie vermischen sich Realität und Fakten miteinander. So glauben manche Menschen zum Beispiel, dass die Mondlandung für Filmaufnahmen inszeniert wurde. Aber es gibt stichhaltige Belege für die Mondlandung. Viele Verschwörungstheoretiker glauben an einen großen „Plan“ und daran, dass es keine Zufälle gibt. Für Menschen, die an die Verschwörungstheorie glauben, ist oft unklar, was erfunden ist und was wahr. Aber was bedeutet schon Wahrheit?

Berliner Zeitung

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