Es gibt inzwischen eine beachtliche Anzahl von Ortsnamen, die in Deutschland sehr viele Menschen kennen, obwohl sie nie dort waren: Aschaffenburg oder Magdeburg, Mannheim oder Solingen, Hanau oder Halle. Es sind keine Orte des Massentourismus, es sind Orte, die wegen schwerster Gewalttaten oder wegen Terrorangriffen in die Schlagzeilen kamen.
Hinterher wird ausufernd über mögliche Motive spekuliert. Wie hat sich der Täter radikalisiert? Warum wurde er zum Islamisten, zum Rechtsextremisten, zum verwirrten Einzeltäter? Oder: Warum stammen bei Messerangriffen überproportional viele Täter aus muslimischen Ländern? Es gibt massenhaft Erklärungsversuche, Schuldzuweisungen und Ferndiagnosen, aber ein entscheidender Punkt wird fast immer außer Acht gelassen. Denn egal, wie fanatisch oder gestört die Täter sind, und egal, wie gnadenlos sie morden, eine Sache eint all diese Taten: Sie wurden von Männern ausgeführt.

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