Der Bezirk Mitte fördert den Radverkehr und richtet am Nordufer im Wedding zwischen Föhrer Straße und der Lynarstraße eine neue Fahrradstraße ein. Das Nordufer ist Teil des Radvorrangnetzes und soll damit prioritär umgesetzt werden. Das teilt das Bezirksamt Mitte mit. Die Umsetzung ist für die zweite Jahreshälfte 2025 angesetzt. Zusätzlich zur Beschilderung machen Markierungen die neuen Verkehrsregeln kenntlich. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden die Kreuzungen baulich vorgestreckt, was die Sichtbeziehungen verbessert. Neben den Kreuzungen werden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Lastenräder und E-Scooter geschaffen. Entlang der Strecke werden außerdem Lieferzonen für den Wirtschaftsverkehr eingerichtet.
Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit für Radfahrer erhöhen, sondern auch die Aufenthaltsqualität entlang des Nordufers steigern. Auch Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas sind intendiert. Parallel ist hier auch ein durchgängiger, verbreiterter Gehweg auf der Uferseite geplant.
Das Bezirksamt Mitte wird am 13. Juni 2025 eine Informationsveranstaltung abhalten, bei der Bezirksstadtrat Christopher Schriner die Planung präsentieren und sich den Fragen der Bürger widmen wird.
Interessierte sind eingeladen, an der Veranstaltung um 18:30 Uhr in der Osterkirche, Samoastraße 14, 13353 Berlin teilzunehmen. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Einblicke in die Projekte des Bezirks zu erhalten und direkt mit dem Bezirksstadtrat ins Gespräch zu kommen.
Die Planung der Fahrradstraße am Nordufer erfolgt laut dem Grünflächenamt auf Grundlage des Berliner Mobilitätsgesetzes. Die Straße soll von der Föhrer Straße bis zur Lynarstraße reichen, ist etwa 820 m lang und liegt im Radergänzungsnetz. Die Abschnitte zwischen der Föhrer Straße und der Torfstraße (520 m) sowie zwischen der Samoastraße und der Lynarstraße (150 m) werden nur noch für den Anliegerverkehr freigegeben.
Im Bereich am Pekinger Platz zwischen der Torfstraße und der Samoastraße wird aus Gründen der Verkehrssicherheit für den Fuß- und Radverkehr eine räumliche Trennung durch eine neue Gestaltung erreicht. Die Aufenthaltsfläche dient den Bürgern weiterhin als Naherholungsplatz zum Spielen, Skaten, Verweilen und mehr.
Im Rahmen dieser Planung wird der Gehweg auf der Seite zum Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal aufgeweitet und es werden versiegelte Flächen entsiegelt. Zudem werden die Kreuzungsbereiche neu gestaltet, um ein einfaches und sicheres Queren der Fahrbahn zu ermöglichen. Dabei werden auch sogenannte „Grüne Gullys“ eingerichtet. Diese verbessern das Stadtklima, entlasten die Kanalisation und führen mehr Regenwasser den Bäumen und Pflanzen zu. Zudem wird dadurch das Straßenbild grüner, und die Flächen dienen neben der Naherholung auch einer Vielzahl an Insekten und Kleinlebewesen als Nahrungsquelle und Lebensraum.
Laut Bezirksamt werden etwa 22 Prozent aller Wege in Mitte mit dem Fahrrad zurückgelegt. Ziel ist es, diesen Anteil weiter zu steigern, denn gerade im Bezirk Mitte ist das Potenzial sehr groß. Zu den Maßnahmen der Radverkehrsinfrastruktur zählen das Anlegen von Radverkehrsanlagen (Fahrradstraßen, Radwege, geschützte und ungeschützte Radfahrstreifen) und das Aufstellen von Fahrradabstellanlagen. Im Hauptverkehrsnetz sowie an Kreuzungen mit Ampeln ist die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) für die Straßenraumaufteilung und die Planung des fließenden Radverkehrs zuständig. Die Nebenstraßen liegen in der Zuständigkeit des Bezirksamts Mitte. Das Straßen- und Grünflächenamt ist als Straßenbaulastträger für die Umsetzung von Baumaßnahmen als auch die Unterhaltung des öffentlichen Straßenlandes zuständig.
