Berlin-Mitte

Turbulente Diskussion über den Umbau der Torstraße: „Ich wünsche Ihnen einen Herzinfarkt“

Bei der Sanierung der Torstraße will der Senat es allen recht machen. Doch während einer Informationsveranstaltung zeigt sich: Vielen Bürgern ist nicht nach Kompromissen zumute.

Bis zu 15,95 Meter breit, zwei Fahr- und ein Parkstreifen pro Richtung: die Torstraße in Mitte. Der Abschnitt zwischen Chausseestraße und Rosenthaler Platz soll von 2026 bis 2029 umgebaut werden. Doch es gibt heftige Kritik.
Bis zu 15,95 Meter breit, zwei Fahr- und ein Parkstreifen pro Richtung: die Torstraße in Mitte. Der Abschnitt zwischen Chausseestraße und Rosenthaler Platz soll von 2026 bis 2029 umgebaut werden. Doch es gibt heftige Kritik.Maurice Weiss/Ostkreuz

Der Mann war sehr wütend. „Ich wünsche Ihnen einen Herzinfarkt und dass der Krankenwagen nicht durchkommt“, rief er. Doch Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) ließ sich bei seiner Kritik am Senatsplan zum Umbau der Torstraße nicht beirren. „Wir als Bezirksamt Mitte tragen diese Planung nicht mit“, sagte der SPD-Politiker. Es reiche aus, wenn die Torstraße künftig nur noch einen Fahrstreifen pro Richtung hat – und nicht zwei, wie es der Senat plant. Beifall, aber auch Buhrufe und Hundegebell erfüllten den fast voll besetzten Saal. Gerade hatten die Planer ihr Vorhaben erklärt, es allen recht machen zu wollen. Doch vielen Menschen war nicht nach Kompromissen zumute.

Berliner Zeitung

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