Ausstellung

Humboldt-Forum wird zum Afrika-Versteher: So tut Entkolonialisierung wohl

Wunderschön und immens erhellend: „Geschichte(n) Tansanias“ nimmt das respektvolle Erzählen aus verschiedenen Perspektiven ernst. Ganz ohne wokes Tamtam. Ein Kommentar.

Aus dem Alltag der Tansanier entlehnt, die aus heimischem Naturmaterial geflochtene Körbe und Reusen verwenden. In der Ausstellung dienen die Strukturen als Hüllen für die Kulturgüter.
Aus dem Alltag der Tansanier entlehnt, die aus heimischem Naturmaterial geflochtene Körbe und Reusen verwenden. In der Ausstellung dienen die Strukturen als Hüllen für die Kulturgüter.David von Becke/Humboldt-Forumr

Das ist gelungen! Nach einer steilen Lernkurve hat das Humboldt-Forum Formen und Ausdrucksweisen gefunden, um Kulturgütern kolonialer Herkunft gerecht zu werden, ja, ihnen Ehre zu erweisen – ganz ohne wokes Tamtam, sondern durch das Ernstnehmen jedes einzelnen Objektes und der Menschen, aus deren Kultur es stammt.

Die Ausstellung „Geschichte(n) Tansanias“, die an diesem Donnerstag eröffnet, ist nicht nur beeindruckend schön gestaltet, sie präsentiert jede einzelne kulturelle Kostbarkeit aus der mehr als tausend Jahre alten Historie am Indischen Ozean.

Berliner Zeitung

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