Für zwölf Tage lagen die Fundamente des ältesten Bürgerhauses Berlins dank einer archäologischen Grabung noch einmal offen und erinnerten nicht nur an die Erbauer, die Berlin zu erster Blüte brachten, sondern auch an den hartnäckig geschichtsvergessenen Umgang der Stadt mit seiner alten Mitte: Das Haus am Hohen Steinweg 15, dessen älteste Bauspuren in die Zeit um 1460/1480 zurückreichen, wurde 1955 auf Beschluss des Magistrats „unter denkmalpflegerischer Kontrolle“ abgetragen, um die Rathausstraße verbreitern zu können. Die Berliner Zeitung nannte damals als Begründung, sie könne „dem ständig wachsenden Verkehr“ nicht mehr genügen.

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