Berlin

Wedding: Auto fährt in Menschenmenge – Polizei hat Verdacht

Bei einem Unfall an der Seestraße in Berlin wurden Kinder verletzt. Eine Betreuerin erlitt laut Polizei schwere Verletzungen.

In Berlin-Wedding ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren.

Unter den Opfern waren auch Kinder.
In Berlin-Wedding ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren.Unter den Opfern waren auch Kinder.Axel Billig/Pressefoto Wagner

In Berlin-Wedding ist am Donnerstag ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. Unter den Verletzten sind auch mehrere Kinder. Der Unfall ereignete sich gegen 13.10 Uhr in der Seestraße an der Ecke Dohnagestell. Nach Polizeiangaben wurde eine Betreuerin schwer verletzt, mehrere Kinder erlitten leichtere Verletzungen.

Nach bisherigen Erkenntnissen war der blaue BMW von der Fahrbahn abgekommen, auf den Gehweg geraten und dort frontal in eine Gruppe von Kindern im Alter von sieben bis acht Jahren gefahren. Von den 15 Kindern wurden drei verletzt. Sie kamen mit leichten Blessuren ins nahegelegene Virchow-Klinikum. Der Fahrer wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Polizei und Feuerwehr waren auch noch mehrere Stunden nach dem Unfall mit zahlreichen Kräften im Einsatz und sicherten Spuren.

In der Seestraße kam es zu einem Unfall.
In der Seestraße kam es zu einem Unfall.BLZ

Eventuell berauschende Substanzen im Spiel

Polizeisprecher Florian Nath erklärte, bei dem Fahrer handele es sich um einen 20-Jährigen. Obwohl die Ampel rot leuchtete, sei der Mann rechts abgebogen. Dabei habe das Auto die Gruppe erfasst. Die Betreuerin wurde schwer verletzt. Der Fahrer wurde noch am Unfallort festgenommen. „Es besteht möglicherweise der Verdacht, dass der Verkehrsunfall unter dem Einfluss von berauschenden Substanzen stattgefunden hat“, sagte Nath.

Der Mann wurde zur Gefangenensammelstelle gebracht, wo ihm Blut abgenommen wurde.

Vor Ort in einer nahegelegenen Parkanlage kümmern sich Seelsorger um die verletzten Kinder und die Eltern. Eine Frau steht so unter Schock, dass sie von Sanitätern behandelt werden muss. Jemand gibt einer Mutter Tipps zur Einschlafbegleitung ihres Kindes für die kommenden Tage.

Der Unfall sorgt für große Betroffenheit. Thorsten Schleheider, Landesvorsitzender der Polizeigewerkschaft, wünschte den Opfern eine schnelle Genesung. Man danke „den eingesetzten Kollegen der Polizei sowie den Kräften der Feuerwehr, die sofort professionell reagiert, die Unfallstelle gesichert und die Kinder betreut haben. Die laufenden Ermittlungen zum genauen Unfallhergang werden zeigen, wie es zu diesem tragischen Geschehen kommen konnte“, sagte er.