Spendensammeln an der Haustür: Die Volkssolidarität ist nur in Ost-Berlin bekannt

Nachdem Christa Ganzer eine Stunde lang an verschiedenen Wohnungstüren in Berlin-Mitte geklingelt, Treppenhäuser auf- und abgestiegen ist, Geld eingesammelt hat, ihre Schicht also für diesen Tag zunächst vorbei ist, geht sie zu ihrem Briefkasten und holt einen Brief heraus, der an sie persönlich adressiert ist. Die Schrift sieht sehr ordentlich aus, das G bei „Grüße“ ist etwas altmodisch verschnörkelt. Die Absenderin schreibt: „Liebe Christa, anbei die 20 Euro Spende, Herzliche Grüße Euch beiden! Liz“. Im Brief liegt der blaue Geldschein, sorgfältig eingeschlagen in Silberpapier. Sicher ist sicher.