Berlin-Eine überraschend gute Nachricht: Der neue Ländermonitor der Deutsche-Telekom-Stiftung sieht Berlin bei der Digitalisierung der Schulen in der Spitzengruppe. Zusammen mit Bayern, Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt hat Berlin bei 26 Indikatoren mindestens neunmal überdurchschnittlich gut abgeschnitten.
Besonders in diesen vier Bereichen hat Berlin sich positiv entwickelt: Berliner Lehrkräfte nutzen deutlich häufiger Computer für schulische Zwecke, die digitalen Kompetenzen der Schüler werden stärker gefördert. Man hat die Corona-Zeit genutzt, um mit digitalen Prüfungsformaten zu experimentieren und es gab einen deutlichen Zuwachs bei den Lehrerfortbildungen.
Starken Nachholbedarf hat Berlin jedoch noch bei der Nutzungshäufigkeit digitaler Medien im Unterricht. Hier liegt der Durchschnitt der 16 Bundesländern bei 39 Prozent, während in Berlin nur eine Nutzungshäufigkeit von 22 Prozent zu verzeichnen ist.
Für die Studie wurden im Sommer rund 1500 Lehrkräfte befragt. 61,1 Prozent gaben an, dass die Klassenräume in ihrer Schule über Wlan-Zugänge verfügen, bei der letzten Befragung im Jahr 2017 waren es nur 40,5 Prozent.
Ein Ziel der Neuauflage des Länderindikators war es, die Wirkung der großen Investitionsprogramme von Bund und Ländern zu untersuchen. Durch sie und durch die Anstrengungen in der Corona-Zeit wurden wichtige Grundlagen geschaffen. „Das betrifft etwa die Wlan-Ausstattung in den Klassen und die Nutzung von Lernplattformen“, schreibt Thomas de Maizière, Vorsitzender der Telekom-Stiftung.

