Die Lage in der Bundesrepublik mache ein Szenario vorstellbar, wie es die späte DDR kennzeichnete, schrieb der Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe am 11. November in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Über diesen überraschenden Vergleich wollten wir in der Berliner Zeitung mehr wissen. Wir sprachen per Videokonferenz mit Werner Plumpe.
Herr Plumpe, was haben Sie für Reaktionen auf Ihren DDR-Vergleich bekommen?
Der DDR-Vergleich stand da nicht im Vordergrund. Schon deshalb nicht, weil die Masse der FAZ-Leser überhaupt keine Vorstellung davon hat, was in der DDR vor 1989 passiert ist. Die können sich unter dem Niedergang der DDR nur die ruinöse Leipziger Innenstadt und quietschende Straßenbahnen vorstellen sowie ein mehr oder weniger seniles Politbüro. Aber was es an ökonomischen Zusammenhängen gab, wissen die meisten nicht.

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