Interview

Von Giffeys Wutrede zum Standortcheck: Was Berlin von Warschau lernen kann

Wie schneidet Berlin im Vergleich zu Warschau ab? Warum wird Wirtschaftssenatorin Giffey nervös, wenn jemand Vergleiche zieht? Ein Interview mit Dr. Ewa Łabno‑Falęcka.

Das moderne Warschau: ein Ort des Wachstums.
Das moderne Warschau: ein Ort des Wachstums.Iwona Castiello d antonio

Dr. Ewa Łabno‑Falęcka ist seit mehr als 25 Jahren in verschiedenen Funktionen mit Mercedes Benz in Polen verbunden. Zurzeit berät sie freiberuflich die Projektleitung des Konzerns in der Stadt Jawor in Niederschlesien. Die Wirtschaftsexpertin war im Rahmen der Jubiläumskonferenz „30 Jahre Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer“ im Oktober Moderatorin einer Paneldiskussion in Warschau, bei der auch Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey zu Gast war. Als Giffey von Łabno‑Falęcka auf die Defizite Berlins angesprochen wurde, reagierte die SPD-Politikerin mit einer Berlin-Verteidigungsrede. Die Szene ging viral. Łabno‑Falęcka hatte lediglich wissen wollen, wie es um die Marke Berlin steht. Sie zitierte eine Passage aus der Tageszeitung „Die Welt“, wonach Berlin laut einer Studie im Vergleich zu anderen Bundesländern schlecht abschneidet. In der Rückschau spricht Łabno‑Falęcka über Giffeys emotionale Rede und teilt ihre Sicht auf die Städte Berlin und Warschau.

Berliner Zeitung

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