Das Ende von Jack Sparrow

Gnadenlose Vorverurteilung: Johnny Depp sieht sich als Opfer der Cancel Culture

Kampagnen wie MeToo oder TimesUp sind völlig aus dem Ruder gelaufen, sagt Depp. Und: Einen weiteren Teil von Fluch der Karibik wird es wohl nicht geben.

Johnny Depp als Captain Jack Sparrow in Fluch der Karibik, hier mit Keira Knightley als Elizabeth Swann.
Johnny Depp als Captain Jack Sparrow in Fluch der Karibik, hier mit Keira Knightley als Elizabeth Swann.imago/ EntertainmentPictures

Berlin-Lange gehörte Johnny Depp zu den größten Stars in Hollywood. Doch dann kam ein Gerichtsprozess: Depp verklagte in London die Boulevardzeitung The Sun wegen Verleumdung. Diese hatte den US-Schauspieler im Jahr 2018 als „wife beater“, zu deutsch „Ehefrauen-Schläger“ bezeichnet. Depp verlor den Prozess, in dessen Verlauf er und seine Ex-Frau Amber Heard sich wechselseitig der schlimmsten Dinge bezichtigten. Heard warf Depp im Zeugenstand körperliche Gewalt vor. Seine Klage gegen die Sun wurde abgewiesen, und mit seiner Karriere ging es seither bergab. Er wurde als Zauberer Gellert Grindelwald in der „Phantastische Tierwesen“-Filmreihe gefeuert und soll keine großen Rollenangebote mehr bekommen. Bei seinem Auftritt beim Filmfestival im spanischen San Sebastian, das am Wochenende zu Ende ging, nahm der 58-Jährige, der für sein filmisches Lebenswerk ausgezeichnet wurde, kein Blatt vor den Mund und wetterte gegen die Cancel Culture, als deren Opfer er sich sieht.

Berliner Zeitung

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