Interview

Forscher nach verschobener Holocaust-Veranstaltung: „Ein Verstoß gegen die Wissenschaftsfreiheit“

Grzegorz Rossoliński-Liebe wollte in Berlin ein Holocaust-Buch vorstellen, doch das Event wurde verschoben. Die polnische Botschaft habe interveniert, so der Forscher. Ein Gespräch.

Grzegorz Rossoliński-Liebe wollte sein Buch in der Gedenkstätte Topographie des Terrors präsentieren, doch die Lesung wurde verschoben.
Grzegorz Rossoliński-Liebe wollte sein Buch in der Gedenkstätte Topographie des Terrors präsentieren, doch die Lesung wurde verschoben.imagebroker/imago

Grzegorz Rossoliński-Liebe hat ein Buch über polnische Bürgermeister während der NS-Zeit geschrieben und darin deren Verhalten gegenüber ihren jüdischen Mitbürgern analysiert. Eigentlich wollte der Historiker die Studie am 25. November in der Berliner Gedenkstätte Topographie des Terrors vorstellen, doch die Veranstaltung wurde in den Februar verschoben. Die polnische Botschaft hätte Druck gemacht, so der Historiker, angeblich würde die Veranstaltung die bald stattfindenden deutsch-polnischen Regierungskonsultationen und Gespräche über die Zukunft des Deutsch-Polnischen Hauses in Berlin stören. Wir haben mit dem Forscher über die jüngsten Entwicklungen gesprochen.

Berliner Zeitung

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