Die vorletzte Folge heißt: „Rettet den Späti!“ – ähnliche Aufrufe kreisen ja seit Jahren in Berlin. Selbst jene Spätverkaufsstellen, die außer Alkohol und Zigaretten kaum etwas anbieten und im Grunde ein Trinkertreff ohne Toilette sind, werden gern zur Kiezkultur verklärt. Denn die Möglichkeit, zu jeder Stunde ein „Weg-Bier“ zu kaufen, gehört zu den Grundrechten des Berliners.
Wilson Gonzales Ochsenknecht kam mit 19 nach Berlin, hing oft im „Späti“ ab. Er hatte die Idee zur Sitcom, spielt selbst die Hauptrolle, fungiert als „Creative Producer“ und betont: Die Serie soll eine Liebeserklärung an die Menschen sein, die Berlin ausmachen, von den Späti-Besitzern bis zu den Nachtschwärmern. Im Vorspann singt Hildegard Knef ihr Liebeslied, dazu laufen typische Berliner Impressionen. Ein Hund kackt auf den Gehweg, Tauben scharen sich um Dönerreste, eine Eiswaffel fällt runter, jemand latscht voll rein. Eine Ekel-Revue als Liebeserklärung – das passt zu Berlin.

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