ARD-Krimi an Neujahr

Der Schatten der schwarzen Pädagogik: „Tatort: Der Stelzenmann“

Der Ludwigshafener „Tatort“ mit den Kommissarinnen Odenthal (Ulrike Folkerts) und Stern (Lisa Bitter) kreist um eine Kindesentführung. Die TV-Kritik.

Johanna Stern (Lisa Bitter, l.) und Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) am Ort der Entführung
Johanna Stern (Lisa Bitter, l.) und Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) am Ort der EntführungARD/SWR

Es ist der Albtraum aller Eltern: Das Kind kommt nicht nach Hause. Der achtjährige Paul wird auf dem Rückweg von der Schule von einem Mann aus einem Auto heraus angesprochen und gewaltsam in den Wagen gezerrt. Die Nachbarin, die die Entführung beobachtet hat und die Polizei anruft, wird, bevor sie das Kennzeichen durchgeben kann, vom Entführer überfahren und stirbt im Krankenhaus. Das geforderte Lösegeld wird nicht abgeholt. Die verzweifelten Eltern (Lisa Hofer und Reza Brojerdi) wenden sich über das Fernsehen an den Kidnapper.

Mit Kindesentführungen wird recht häufig im deutschen Fernsehkrimi gespielt – emotionale Anspannung ist garantiert. Vor allem nach den realen Fällen Jakob von Metzler und Natascha Kampusch, die jahrelang mediale Wellen schlugen, gab es eine regelrechte Schwemme von Filmen zum Thema. Im Berliner „Tatort“ tat sich vor einigen Jahren mal Edgar Selge als Entführer hervor – hier überlebte das Kind äußerlich unbeschadet.

Berliner Zeitung

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