Es war noch einige Jahre vor Gerdchens Sprung vom Balkon im ersten Stock, bei dem er sich beide Beine brach, was ihm aber erst bewusst wurde, als er die Treppe zur Wohnung von Oma Lisbeth und Opa Paul wieder hochgehen wollte. Ich war sieben, acht, neun, Gerdchen drei Jahre älter, und wenn es bei den Familienfeiern von Kaffee und Kuchen fast nahtlos zu Bier und Schnaps überging, stieß er mich an, wies mit einer knappen Kopfbewegung nach draußen, und schon waren wir weg vom Familientisch, schlüpften in unsere Straßenschuhe und zogen los. Von der Malmöer in die Willi-Bredel-Straße, über die Fußgängerbrücke in die Kopenhagener und weiter in die Cantian mit dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, wo der FC Vorwärts Berlin spielte, der Armeesportverein, der nicht nur bei unserer Familie ausgesprochen unbeliebt war.

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