Da ist er, Thomas Gottschalk – in einem ungewohnt dezenten Nadelstreifenanzug. Dass die Krawatte aufs Hemd gedruckt ist, bemerkt man erst später. Ehrlich gesagt erst, als Gottschalk sein Publikum selbst darauf aufmerksam macht. Und es ist wirklich sein Publikum, das ihn am Donnerstagabend mit Jubel empfängt, als er auf die Bühne des restlos ausverkauften Pfefferberg-Theaters in Prenzlauer Berg tritt. Thomas Gottschalk stellt hier sein am Vortag erschienenes Buch „Ungefiltert“ vor, Untertitel „Bekenntnisse von einem, der den Mund nicht halten kann.“ Keine Autobiografie, die hat er bereits vor ein paar Jahren vorgelegt, sondern die grantelnde Bilanz des alten und, ja, auch weißen Mannes, der er nun mal ist, nicht nur wegen seiner 74 Jahre. Dem Buch hat er ein Zitat von Bob Dylan vorangestellt: „The Times They Are A-changin’“. Wie wahr, nur mag der Mann sich dem Unabänderlichen nicht fügen.

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