Wenn man mit Menschen über die Tänzerin und Choreografin Sharon Eyal spricht, passiert etwas Merkwürdiges. Und zwar bei jedem. Die Stimmen werden auf einmal leise und verträumt und gesprochen wird so, als halte man ein gerade frisch geschlüpftes Vögelchen in der Hand. Sehr strange, dieses Phänomen. Genauso strange wie Eyal selbst, die 2018 das Berliner Staatsballett aus dem Dornröschenschlaf erweckte und in eine neue Zeit katapultierte. Gerade mal vierzig Minuten hat sie dafür gebraucht. Und es war keinesfalls leise, sondern es war laut. Sehr laut sogar.