Theaterkritik

Experiment am Herzen der Angst: Falk Richters „Bad Kingdom“ in der Schaubühne

Gerade ist er für „The Silence“ zum Theatertreffen eingeladen worden, nun sucht Falk Richter mit „Bad Kingdom“ ein Mittel gegen die Einsamkeit. Die Kritik.

„Bad Kingdom“ von Falk Richter in der Schaubühne: Szene mit Martin Bruchmann am Klavier und Ursina Lardi unter der Maske.
„Bad Kingdom“ von Falk Richter in der Schaubühne: Szene mit Martin Bruchmann am Klavier und Ursina Lardi unter der Maske.Gianmarco Bresadola

Ach, so viele Möglichkeiten von dir hier in der Schaubühne! Aber der arme Kay in seiner Dauermüdigkeit, in all dem Stress und seiner inneren Leere sieht sie nicht. Da müssen sich diese Möglichkeiten schon selbst vorstellen und flugs tun sie es auch. Gerade heraus meldet sich die erste Version, die er hätte sein können, wenn er nicht immer so viel Angst gehabt hätte, sich auf Menschen einzulassen. Gleich folgt die nächste, hätte er nur entspannter auf die Fehler der anderen geschaut. Und noch eine, hätte er nur öfter mal jemanden um Hilfe gebeten. Und so geht es immer weiter in dem Zwiegespräch, das der traurige Kay Bartholomäus Schulze mit sich selbst führt, nachdem er das wunderlich schöne Weltschmerztheater „Bad Kingdom“ von Falk Richter betreten hat.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar