Kulturpolitik

Spardebatte: Berlin verslumt, aber die Kultur will glänzen und nichts abgeben

Verelendet Berlin, wenn es weniger Geld für Kultur ausgibt? Unsere Autorin kennt die Argumente der Kulturszene seit Jahrzehnten und aus vielen Spardebatten. Ein Kommentar.

Zuschauersessel im Berliner Ensemble. Jede Theaterkarte wird mit Steuergeld finanziert.
Zuschauersessel im Berliner Ensemble. Jede Theaterkarte wird mit Steuergeld finanziert.Jens Kalaene/dpa

Vorsicht, hier kommt ein unsachlicher Artikel mit unprofessionellen Vorlieben und theatralischen Abneigungen. Ein Text, der die gängige Haltung von Kulturredaktionen unterläuft, die bei Sparthemen natürliche Abwehr erkennen lassen. Zwar heißt es nicht direkt, in der Kultur darf nicht gespart werden, aber heimlich gedacht wird es schon. Auf diesen Nenner konnten sich auch Berliner Kulturinstitutionen ganz ohne Rücksprache einigen, als herauskam, dass in die Berliner Kultur in den nächsten zwei Jahren je 110 bis 120 Millionen Euro weniger Subventionen fließen sollen, das sind über zehn Prozent des Jahreshaushalts von rund einer Milliarde Euro. Das ist viel, sicher zu viel. Der Landeshaushalt Berlin liegt bei 40 Milliarden Euro.

Berliner Zeitung

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