In einer am 27. März 2025 unterzeichneten Durchführungsverordnung beauftragte Trump den Vizepräsidenten J.D. Vance damit, staatliche Ausgaben für „Ausstellungen oder Programme, die gemeinsame amerikanische Werte herabwürdigen, Amerikaner aufgrund ihrer Rasse spalten oder Programme oder Ideologien fördern, die mit Bundesrecht und -politik unvereinbar sind“, zu stoppen. Diese Verordnung richtet sich gegen die Smithsonian Institution, den größten Museumskomplex der Welt (die Institution klärt etwa über Sklaverei und Native Americans auf, Anm. d. Red.): „Einst weithin als Symbol amerikanischer Exzellenz und globale Ikone kultureller Errungenschaften angesehen, ist die Smithsonian Institution in den letzten Jahren unter den Einfluss einer spaltenden, rassistisch geprägten Ideologie geraten. Dieser Wandel hat Narrative gefördert, die amerikanische und westliche Werte als grundsätzlich schädlich und unterdrückend darstellen.“
Es ist wichtig, diesen direkten Akt der Zensur von J.D. Vance, der mit den dunkelsten stalinistischen Säuberungen des „bürgerlichen Kosmopolitismus“ vergleichbar wäre, richtig einzuordnen. Es handelt sich nicht um eine negative Variation der Methoden der Political Correctness (PC). Es geht hier vielmehr um ihr Symptom, das brutale Auftauchen dessen, was in dem, was Trump-Anhänger als den Wahnsinn der Political Correctness bezeichnen, tatsächlich falsch war.

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