Fernsehen

TV-Kritik zum Tatort „Fiderallala“: Simple Sauf-Sketche

Die Münsteraner Quotenkönige wollen diesmal noch witziger sein als sonst. Doch „Fiderallala“ ist der lahmste und langweiligste „Tatort“ der letzten Monate.

Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ist hin und weg von den „Energy“-Drinks auf der Studentenparty, was Frank Thiel (Axel Prahl) amüsiert beobachtet.
Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ist hin und weg von den „Energy“-Drinks auf der Studentenparty, was Frank Thiel (Axel Prahl) amüsiert beobachtet.Martin Valentin Menke/WDR

Der lustig drohende Titel „Fiderallala“ ertönt schon nach gut sieben Minuten: Da muss der volltrunkene Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) von Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) ins Taxi gehievt und nach Hause gefahren werden. Ausgerechnet der sonst so versnobte und abgehobene Rechtsmediziner hatte sich auf einer Uni-Party vor all seinen Studenten volllaufen lassen und auf der Tanzfläche das Lied von der Vogelhochzeit gelallt: Im „Fiderallala“ steckt das Lallen ja schon drin. Doch Boerne ist seinem hilfsbereiten Nachbarn Thiel nicht etwa dankbar. In seiner Eigenschaft als Hausbesitzer kündigt er dem Kommissar, mit dem er seit über 20 Jahren zusammenarbeitet, sogar schriftlich die Wohnung – nur weil der ihn nicht schon eher von der Tanzfläche gezogen hatte. Was für eine haltlose Nummer! Und erst als es Boerne auffällt, wie grundlos und gemein diese Kündigung ist, versucht er alles, um den Kündigungsbrief wieder aus Thiels Briefkasten zu fischen.

Berliner Zeitung

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