Groupie-System?

Manche haben Rammsteins Kunst immer gehasst: Sie sehen ihren Moment gekommen

Viele, die Rammstein immer schon ablehnten, sehen in den Vorwürfen schon das Urteil: Bei bösen Buben braucht es keine Unschuldsvermutung. Ein Kommentar.

Till Lindemann, Frontmann der deutschen Rockband Rammstein, singt in der Commerzbank-Arena.
Till Lindemann, Frontmann der deutschen Rockband Rammstein, singt in der Commerzbank-Arena.dpa

Wer den aktuellen Rammstein-Skandal aus popfeuilletonistischer Perspektive kommentiert, lässt in diesem Zusammenhang nur selten einen Zweifel daran, dass er oder sie diese Band schon immer für zumindest überbewertet wenn nicht kulturell wertlos oder gar für verachtungswürdig hielt. Rammstein gilt in den aufgeklärten Kreisen gewissermaßen als das musikalische Dunkeldeutschland: eine aus dem Osten stammende Brachial-Kapelle mit dumpfen Melodien, gewaltverherrlichenden Texten – und einem Frontmann, der seine sexistischen Sado-Fantasien auch noch nebenbei in Gedichtform veröffentlicht.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar