Oliver Frljić wird in den Medien gerne als Enfant terrible des postjugoslawischen Kulturraums beschrieben – doch diese Bezeichnung trifft es nicht ganz, wenn man auf sein jahrzehntelanges Schaffen in der europäischen Theaterszene blickt. An fast allen Schauplätzen des ehemaligen Jugoslawiens hat er sich mit dem beschäftigt, was er „soziale Dramaturgie“ nennt. Seine Inszenierungen wirkten weit über die Theaterbühne hinaus und haben oft dazu geführt, dass Nationalisten und Rechtskonservative seine Theater stürmten, um Frljićs provokativ-künstlerische Verarbeitung von nationalen, kirchlichen und politischen Mythen zu verhindern.

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