Offener Brief

Offener Brief von Barrie Kosky zum Baustopp: „Die Komische Oper kann das nicht überleben“

Der Ex-Intendant der Komischen Oper Berlin kritisiert den Regierenden Bürgermeister Wegner, Finanzsenator Evers und Kultursenator Chialo für die Sparpläne.

<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/barrie-kosky">Barrie Kosky</a>, Ex-Intendant der Komischen Oper Berlin
Barrie Kosky, Ex-Intendant der Komischen Oper BerlinMarkus Wächter/Berliner Zeitung

Lieber Herr Bürgermeister Wegner,
lieber Herr Finanzsenator Evers,
lieber Herr Kultursenator Chialo,

diesen Offenen Brief schreibt Ihnen nicht der Ex-Intendant der Komischen Oper Berlin, sondern ein – bis jetzt – stolzer Bürger der Stadt Berlin. Da Ihnen nicht bewusst zu sein scheint, welche katastrophalen künstlerischen und finanziellen Folgen der von Ihnen geplante Baustopp an der Komischen Oper Berlin hätte, halte ich es für an der Zeit, Ihnen zu erklären, welche Bedeutung die Komische Oper für Berlin und dessen kulturelle Geschichte hat, um Sie vor den Gefahren Ihrer Pläne zu warnen.

Sie sind kurz davor, sich selbst kulturellen Vandalismus zuzufügen, und das an einem Gebäude, das eines der wichtigsten Opernhäuser und Musiktheaterinstitutionen der Welt beherbergt. An einem Theater, das die letzten 130 Jahre der Berliner Geschichte miterlebt und überdauert hat. Einem Theater, das die Gräuel des 20. Jahrhunderts überlebt hat. Einem Theater, das dem internationalen Ruf dieser, Ihrer, Stadt zu unschätzbarem Ruhm verholfen hat und die Kunstform Musiktheater auf der ganzen Welt revolutioniert hat.

Berliner Zeitung

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