Interview

Neurobiologin: Darum werden manche Menschen radikal

Die Wissenschaftlerin Leor Zmigrod ist überzeugt, dass unsere politischen Ansichten viel mit Biologie zu tun haben. Hier erklärt sie, warum nicht alle Menschen gleichermaßen zu extremen Ideologien neigen.

Leor Zmigrod: „Ich habe tausende von Menschen diese Tests machen lassen, es handelt sich dabei um kognitive Spiele.“
Leor Zmigrod: „Ich habe tausende von Menschen diese Tests machen lassen, es handelt sich dabei um kognitive Spiele.“Stuart Simpson/Suhrkamp Verlag

Sie teile ungern viel über ihre persönliche Biografie, sagt Leor Zmigrod durch das Fenster der Videotelefonie. Die Wissenschaftlerin meldet sich aus Cambridge in England; an der Eliteuniversität forscht sie seit 2019. Nun hat die 29-Jährige ihr erstes Buch veröffentlicht, das durchaus gemischte Reaktionen hervorrief. Mit 20.000 Menschen habe sie Tests gemacht, um herauszufinden – so der Untertitel ihre Buches –, „wie politische Überzeugungen wirklich entstehen“. Zmigrod gilt als Begründerin eines neuen Wissenschaftsfelds: der politischen Neurobiologie. Unser Gehirn, schreibt sie, ist entzückt von Ideologien.

Berliner Zeitung

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