Diese Gedichte wollen bedeutsam sein. Durs Grünbeins neuer Lyrikband gibt das mit dem schwerwiegenden Titel „Äquidistanz“ zu erkennen: einem das Verständnis stocken und stottern lassenden Abstandshalter, der seine Wirkung im Namen trägt und also sagt, was er tut, nämlich gebieterisch Abstand zu halten, ein in sich reflektierter Wortgebrauch mit Sinnabgründigkeit, weil das Äquidistante ja noch in mathematischer, geometrischer, kartografischer, politischer und juristischer Hinsicht etwas zu sagen hätte … Stopp!