Ostdeutsche Kultband

Die dunkle Seite von Silly: Machtkämpfe und Mobbing in der DDR-Band

Silly-Gründer Thomas Fritzsching berichtet in seinem Buch „Die geklaute Band“ von der prägenden Anfangszeit und dem späteren Mobbing in der legendären DDR-Band. Es ist eine Abrechnung.

Die Band Silly rund um Sängerin Tamara Danz (2.v.l.)
Die Band Silly rund um Sängerin Tamara Danz (2.v.l.)Brigani-Art/imago

Beim Neuruppiner Ostmusik-Festival im Juni bestritten Silly das Finale – und eröffneten dies mit der düster donnernden Nummer „Unterm Asphalt“. Nur ein einziger der Musiker war allerdings bereits mit von der Partie, als das Stück 1983 aufgenommen wurde: Keyboarder Rüdiger Barton. Von den Gründungsmitgliedern ist schon lange keiner mehr dabei – Tamara Danz war 1996 gestorben.

Nach ihrem frühen Tod ist die Geschichte der Band fast immer mit dem Fokus auf die charismatische Sängerin geschrieben worden, ob von Alexander Osang 1997 oder Wolfgang Martin 2021 mit seiner Hommage „Paradiesvögel fängt man nicht ein“. In beiden Porträts waren schon frühere Weggefährten zu Wort gekommen, die beschrieben, welch scharfe, verletzende Krallen der Paradiesvogel Tamara Danz ausfahren konnte. Bassist Mathias Schramm und die beiden Schlagzeuger Mike Schafmeier und Herbert Junck sind inzwischen verstorben.

Berliner Zeitung

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