Konzertkritik

Cate Le Bon in Berlin: Die Sängerin lässt sich nicht ins Herz schauen

Die walisische Künstlerin hat eine treue Fanbase, die zu Konzerten wie zu Andachten pilgert – wie am Mittwoch in Berlin. Doch Cate Le Bons Distanziertheit hat ihren Preis.

Cate Le Bon in Berlin
Cate Le Bon in BerlinH. Hawkline

Es hat etwas Sakrales, die walisische Singer-Songwriterin Cate Le Bon auf der Bühne zu sehen. Ihre Musik ist melancholisch, nachdenklich, introvertiert. Da passte der Anblick vor dem Sälchen am Holzmarkt ganz gut, am Mittwochabend in der Friedrichshainer November-Dunkelheit, als sich zahlreiche Cate-Le-Bon-Fans wie zum Kirchgang vor dem Eingang anstellten.

Das mag jetzt etwas übertrieben klingen: Aber Fakt ist, dass die Waliserin im Indie-Segment zu einer der gefragtesten Größen im Indie-Pop-Geschäft gehört, verehrt und mythisiert, ein wenig gefürchtet, aber auch geliebt. Dafür sorgen vor allem ihre poetischen Songtexte und ihre magische Aura.

Berliner Zeitung

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