Jubiläum

75 Jahre Hochschule Hanns Eisler in Ostberlin: Einer wäre den Namen gern losgeworden

Gegründet wurde die Hochschule für Musik nur ein Jahr nach Gründung der DDR. Musik sollte nicht länger Privileg der Elite sein. Nach der Wende stand ihre Existenz auf dem Spiel.

Bronze-Relief von Gerhard Rommel an der Hochschule für Musik Hanns Eisler
Bronze-Relief von Gerhard Rommel an der Hochschule für Musik Hanns EislerImago

Als Georg Knepler im Oktober 1950 vor den ersten Studierenden der Deutschen Hochschule für Musik in der Wilhelmstraße 63 sprach, war Berlin noch deutlich vom Krieg gezeichnet. Das Gebäude war eines der wenigen in der Straße, die nicht zerstört worden waren. Erst ein Jahr zuvor war die DDR gegründet worden – ein Neuanfang, der bei vielen aus dem Exil zurückgekehrten Künstlern wie Knepler selbst und dem Komponisten Hanns Eisler, Schöpfer der DDR-Nationalhymne, große Hoffnungen weckte. Sie wollten eine gerechtere Gesellschaft, in der Kultur und Bildung eine wichtige Rolle spielen sollten. Vielleicht war es diese Zeit, die Hanns Eisler sagen ließ:  „Wer nur von Musik etwas versteht, versteht auch von Musik nichts!“ Ihm ging es um ihre Einbettung in die Gesellschaft.

Berliner Zeitung

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