Die Wanderausstellung „Solidaritätsstation ‚Jacob Morenga‘ – Namibische Patient*innen im Klinikum Berlin-Buch“ im Museum Pankow hat ihre Türen am 17. Februar geöffnet und endet am 19. Mai. Danach wird sie an anderen Standorten im Bezirk präsentiert. Die Eröffnungszeremonie wurde am 16. Februar im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch in der Aula des Museums gefeiert. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.
Unter dem Titel „Solidaritätsstation“, wurde am Städtischen Klinikum Berlin-Buch von 1978 bis 1991 über 800 Menschen aus fast 40 Ländern medizinisch versorgt. Die Patienten standen sozialistisch orientierten Unabhängigkeitsbewegungen oder Organisationen nahe, waren verwundete Kämpfer oder politische Aktivisten. Nach ihrer Behandlung in der DDR kehrten sie in der Regel in ihre Heimatländer oder an ihre Kriegsschauplätze zurück.
Ausstellung in Pankow: Historische Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus
Viele der Patienten stammten aus dem heutigen Namibia, das bis zum Ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie gewesen war. Daher knüpft das Thema der Wanderausstellung an die deutsche Kolonialgeschichte an. Die Ausstellung zeigt, wie die DDR mit dieser Geschichte umging und wie antikoloniale Kämpfe im südlichen Afrika und die staatlich organisierte internationale Solidarität in der DDR zusammenhingen.
