ÖRR

Will die „Tagesschau“ uns wirklich erzählen, dass die Opfer des Messerangriffs mitschuldig sind?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk unterschätzt die Bedeutung der Bluttat von Mannheim. Will man der gesellschaftlichen Gefahr nicht ins Auge sehen? Ein Kommentar.

Mannheim: Blumen und Kerzen werden in unmittelbarer Nähe des Tatorts niedergelegt.
Mannheim: Blumen und Kerzen werden in unmittelbarer Nähe des Tatorts niedergelegt.Dieter Leder/dpa

Ein „Vorfall“ ereignete sich vergangenen Freitag in Mannheim. So nannte die „Tagesschau“ eine brutale Messerattacke eines Islamisten auf Michael Stürzenberger und seine Mitarbeiter der islamkritischen Bewegung Pax Europa. Ein Polizist starb zwei Tage später an den Folgen des Angriffs im Krankenhaus, sechs Menschen wurden schwer verletzt. Die Berichterstattung der „Tagesschau“ war jedoch angesichts der Tragweite des Ereignisses unangemessen und zu kurz gegriffen. Die Entscheidung der „Tagesschau“-Redaktion, den Terroranschlag als „Vorfall“ einzustufen, wirft grundsätzliche Fragen auf.

Berliner Zeitung

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