Klassik

„Mahagonny“ an der Deutschen Oper: Hier soll das Publikum mitsingen

Benedikt von Peter hat aus der Brecht/Weill-Oper „Mahagonny“ ein immersives Event gemacht. Aber wird man hier noch zu Gedanken angeregt?

„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ in der Deutschen Oper in Berlin
„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ in der Deutschen Oper in BerlinMartin Müller/imago

Die Aufführung beginnt schon am Eingang der Deutschen Oper: „Arm aber sexy“ steht da, wo sonst Bilder der verschiedenen Produktionen zu finden sind, „Open“ steht über der Tür, Sekt wird verkauft, Marke „Mahagonny“, zehn Euro für ein Glas, später wird der Preis parallel zum dargestellten wirtschaftlichen Niedergang auf drei Euro fallen. Drinnen wandelt man durch funzlig beleuchtete Foyers, in denen schon Choristen mit Perücken stehen oder wandeln oder wie Obdachlose herumliegen und Raumteile mit trüben Folien abgehängt sind. Dann geht es los, auf Projektionsflächen spielt das Orchester der Deutschen Oper die Ouvertüre zu „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Kurt Weill und Bertolt Brecht.

Berliner Zeitung

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