Porträt

Leif Randt über Berlin: „Wenn man sich gut und stabil fühlt, ist die Stadt super“

„Let’s talk about Feelings“ ist ein würdiger Nachfolger seines Romans „Allegro Pastell“. Ein Treffen mit dem Schriftsteller in Schöneberg.

Schriftsteller Leif Randt im Porträt
Schriftsteller Leif Randt im PorträtFlorian Reimann

Leif Randt ist spät dran, „ein SOS in der Familie“. Unser Treffpunkt lädt nicht gerade zum Verweilen ein, eine durch Desperados-Liegestühle Strandfeeling suggerierende Open-Air-Bar am U-Bahnhof Kleistpark, noch dazu geschlossen. Zur Begrüßung nimmt er die unscheinbare Sonnenbrille ab, Händeschütteln, Duzangebot, Aufklärung des Sachverhalts: Die Katze seiner Schwester musste aus einem verschlossenen Zimmer gerettet werden.

Der 42-Jährige ist der Stildiktat-Millennial des deutschen Literaturbetriebs, mit präzisem, zugleich nachsichtigem Blick für die Gedankenschlaufendreher seiner Generation. Aus seinem zweiten Roman „Schimmernder Dunst über CobyCounty“ las er beim renommierten Bachmannpreis, den Nachfolger „Planet Magnon“ nannte die NZZ „ein literarisches Halluzinogen“.

Berliner Zeitung

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