Jens Bisky steigt rasant ein. Es ist der 3. Oktober 1929 und Reichskanzler Gustav Stresemann tot, jener Politiker der Deutschen Volkspartei (DVP), dessen Name mit einer kurzlebigen Epoche der Stabilität in der sonst so krisengeschüttelten Weimarer Republik verbunden war. Den historischen Einschnitt, der sein Ableben bedeutete, ahnten schon die Zeitgenossen. Zum Beispiel in der Redaktion der Wochenschrift Das Tagebuch: Dort laufen bereits die Druckmaschinen, als die Todesnachricht eintrifft – für einen Nachruf, so schildert es Bisky in seinem neuen Buch „Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“, das sich dem Untergang der Weimarer Republik und der Machtübernahme der Nationalsozialisten widmet, bleiben nur wenige Minuten.

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