Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Tsitsi Dangarembgas Dankesrede zum Friedenspreis: „Wir sind, also denken wir“

In der Frankfurter Paulskirche blickte die Schriftstellerin auf Gewalt und Friedlosigkeit zurück, die die Kolonialmächte in ihrer Heimat Simbabwe hinterließen.

Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse erhielt die Autorin Tsitsi Dangarembga  in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse erhielt die Autorin Tsitsi Dangarembga in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.epd-bild/Thomas Lohnes

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist ein Preis ganz von dieser Welt, und es liegt viel in der Luft, in der er überreicht wird. Zutiefst beeindruckend, wie sich das in der Dankesrede von Tsitsi Dangarembga niederschlug, die für eine „neue Aufklärung“ plädierte. Sie wies darauf hin, dass Descartes’ „Ich denke, also bin ich“ nicht nur den beim französischen Philosophen noch mitbedachten Zweifel aus der Formel nimmt („Ich zweifle, also denke, also bin ich), sondern eine gemeinsame Denkweise voraussetze. Was aber, wenn ein Wesen nicht in diese Denkweise passe? „Es denkt nicht, also ist es nicht?“

Berliner Zeitung

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