Vers- und Heldinnen-Epen haben Konjunktur. Im Jahr 2016 besang Ann Cottens „Verbannt!“ in 403 verschraubten und überdrehten Spenser-Stanzen die Geschichte einer Fernsehmoderatorin, die es auf eine Insel verschlägt, die Hegelland heißt, aber auf der nicht der Weltgeist, sondern schierer Wahnwitz regiert. 2020 erzählte Anne Weber mit souveräner Meisterinnen- und Leidenschaft in „Annette, ein Heldinnenepos“ das exzeptionelle Leben einer historischen Person, der Ärztin und Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir. Sie gehörte zu jenen, die von der Gedenkstätte Yad Vashem mit dem Titel einer „Gerechten unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde. Und die Anfang dieses Jahres erschienene Verslegende von Marion Poschmann feiert schließlich ebenfalls eine weibliche Hauptfigur: „Die Winterschwimmerin“.

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