Bücherfrühling

Ein poetisches Buch der Unruhe: „Das Philosophenschiff“ von Michael Köhlmeier

Eine Hundertjährige bittet zur Geschichtsreise. Einst war sie mit Lenin unterwegs. Der Roman handelt von falschem Glauben. Und vom Erzählen selbst. Die Buchkritik.

Der Schriftsteller Michael Köhlmeier schreibt sich als Micha in den Roman.
Der Schriftsteller Michael Köhlmeier schreibt sich als Micha in den Roman.Peter-Andreas Hassiepen

Nur kurze Zeit in ihrem Leben sei sie hübsch gewesen, sagt Anouk Perleman-Jacob über sich selbst – und das war, als sie sich einmal richtig verliebt hatte. Leider wurde dieses Objekt ihres Begehrens im Oktober 1918 als Attentäter liquidiert. Da war Anouk zehn, kaum noch ein Kind und die beste Turnerin ihrer Schule in Petersburg. Jetzt ist sie eine Hundertjährige in Wien, und im Kopf noch immer sportlich, schlagfertig und gefährlich schnell im logischen Denken.

Berliner Zeitung

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