„Ich bin nicht gut darin, Dinge zu sortieren“, sagt die Ich-Erzählerin Nene einmal in Annika Büsings Roman „Nordstadt“, und das gilt auch für die Ordnung, in der sie ihre Geschichte erzählt: ruckhaft, in Schüben, in Zeitsprüngen nach vorne und zurück. Zwar hatte man an der Stelle, an der sie diese Auskunft über sich selbst gibt, längst verstanden, dass diese Geschichte achtsam und wach gelesen werden will, dass es dazugehört, auch mal ein paar Seiten zurückblättern; kurz, dass die klare, direkte, anschaulich erzählende Sprache, die sofort in den Text hineinzieht, nicht bedeutet, dass man schnell fertig würde mit diesem schmalen Buch.

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