Reportage

Übergriff auf Regisseur Leander Haußmann in Berlin: „Zum Glück gibt es Schießverbot, sonst wäre ich tot“

Der Regisseur will ins Theater in der Kulturbrauerei. Sicherheitskräfte vom EM-Public-Viewing lassen ihn nicht durch. Am Ende liegt er in Handschellen am Boden. Was ist passiert?

„Es kann nicht sein, dass ich auch noch der Täter sein soll“: Regisseur Leander Haußmann nach dem Vorfall in der Berliner Kulturbrauerei.
„Es kann nicht sein, dass ich auch noch der Täter sein soll“: Regisseur Leander Haußmann nach dem Vorfall in der Berliner Kulturbrauerei.Daniel Reinhardt/dpa

Der Vorfall ereignete sich am Nachmittag des fünften Spieltages der Fußball-EM in der Kulturbrauerei. „Vorfall“ – so nennt Leander Haußmanns Tochter das, was ihrem Vater geschah, wofür ihr jetzt, einen Tag später, manchmal noch die Worte fehlen.

Kunigunde sitzt im Rambazamba-Theater, etwa 200 Meter vom Ort des „Vorfalls“ entfernt. Eine 20-Jährige zwischen Abitur und Studium, die sich hier an der Bühne ein bisschen Geld dazuverdient. Sie trägt einen geblümten Sommerrock und den Pony mit Spangen hinterm Ohr befestigt. Gerade hat die Abendvorstellung begonnen: „Ein Sommernachtstraum“. Am Wochenende wird „Einer flog übers Kuckucksnest“ gezeigt. Ihr Vater hat das Stück inszeniert. Leander Haußmann, der Regisseur.

Berliner Zeitung

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