Tourismus

Nichts wie hin: Weißenfels, sein Museum und die Treter von Gorbatschow

In Sachsen-Anhalt ist eine Sensation zu erleben: ein Museum aus DDR-Zeiten, erhalten bis ins letzte Detail. Nicht nur alte Schuhe wecken Erinnerungen.

DDR-Geschichte: Mitarbeiterin der Schuhfabrik Rakete an einer Produktionsmaschine.
DDR-Geschichte: Mitarbeiterin der Schuhfabrik Rakete an einer Produktionsmaschine.Imago/Kai Bienert

Weißenfels-Das idyllische Weißenfels zieht derzeit, im 350. Todesjahr des Barock-Komponisten Heinrich Schütz, wieder einigen Tourismus an. Manche Besucher steigen dann von seinem schon 2012 vorzüglich neu gestalteten Sterbehaus auch den steilen Weg hoch zum Schloss Neu-Augustusburg, der Aussicht, der berühmten Schlosskapelle wegen – und entdecken, dass dieser barocke Prachtbau höchst seltsam aussieht: Nur der zur Postkartenansicht von Weißenfels gewandte Seitenflügel, die Hälfte des Hauptbaus und der Turm strahlen weiß, während die andere Hälfte des Gebäudes aussieht, als sei der Krieg gerade erst zu Ende gegangen. Wer dann aber durch das etwas versteckte Portal ins Schloss tritt, entdeckt, dass diese Nicht-Totalsanierung ein unerhörtes Glück ist. Hier verbirgt sich nämlich das Schuhmuseum.

Berliner Zeitung

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