Wer jemals ins Sammler-Haus Pietzsch im Grunewald geladen war, der rieb sich die Augen angesichts der so exklusiven wie übersinnlichen „Mitbewohner“ an den Wänden. Man spürte gleichsam den heißen Atem der surrealistischen Moderne, inklusive der apokalyptischen Albträume zwischen zwei verheerenden Weltkriegen. Plötzlich waren sie einem so nahe: Max Ernst und Dorothea Tanning, seine letzte große Liebe nebst der verflossenen, vor den Nazis nach Mexiko geflohenen Leonora Carrington. Ebenso Dalí und Miró, Magritte, de Chirico und Delvaux, Yves Tanguy, André Masson, Leonor Fini, Wifredo Lam, Victor Brauner, Hans Bellmer, Balthus, Roberto Matta, Hans Arp, Richard Oelze, Óscar Domínguez, Pierre Roy und die vielen weiteren Protagonisten des Stils, sogar Picasso. Das ganze Lexikon des Surrealismus im 20. Jahrhundert eben. Inklusive eines antiquarischen Exemplares von Bretons „Manifest des Surrealismus“ von anno 1924.

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