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„The Thursday Murder Club“ auf Netflix: Zeit für die Rente

Spannungsarmut statt Altersarmut: Im Netflix-Krimi „The Thursday Murder Club“ müssen wohlhabende Rentner einen Mordfall lösen. Der Cast ist toll, doch Nervenkitzel fehlt. Warum?

„The Thursday Murder Club“ mit Ben Kingsley, Helen Mirren und Pierce Brosnan
„The Thursday Murder Club“ mit Ben Kingsley, Helen Mirren und Pierce BrosnanGiles Keyte/Netflix

Müsste man „The Thursday Murder Club“ in einem Wort zusammenfassen, wäre es: Luxus. Als Zuschauer ist man fast peinlich berührt von diesem unverschämten Pomp, der sich in jedem Bild aufdrängt. Es beginnt bei der Besetzung, die mal eben Helen Mirren, Pierce Brosnan, Ben Kingsley und Celia Imrie auffährt. Da bleiben für Doktor Who-Darsteller David Tennant oder den unlängst zum Sir geschlagenen Jonathan Pryce nur noch kleine Nebenrollen übrig. Diese leicht verbeulte, aber teure Hollywood-S-Klasse wird in einem britischen Luxusschuppen von Seniorenresidenz geparkt, mit edlen Gemächern und Gärten so grün, dass es in den Augen schmerzt.

Berliner Zeitung

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