Optisch passt es schon mal: Diane Kruger, bekannt unter anderem aus „Troja“ und „Inglourious Basterds“ wird eine der berühmtesten Berlinerinnen aller Zeiten spielen. Die Miniserie soll sich an der Biografie „Meine Mutter Marlene“ orientieren, die Dietrichs Tochter Maria Riva kurz nach dem Tod ihrer berühmten Mutter 1992 veröffentlichte, auf deren ausdrücklichen Wunsch hin. Schon im Jahr 2000 war das Buch die Vorlage für eine Verfilmung, damals fürs Kino: „Marlene“ mit Katja Flint. Die Schauspielerin selbst hatte schon 1979 eine Autobiografie geschrieben, die in abgewandelter Form 1987 mit dem Titel „Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin“ erschien.
Der Hamburger Regisseur Fatih Akin hat in der Vergangenheit bereits mit Diane Kruger zusammengearbeitet, 2017 spielte sie in seinem Film „Aus dem Nichts“ eine Frau, deren Familie bei einem rechtsextremistischen Attentat getötet wird. In Cannes wurde sie für ihre Rolle als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, der Film bekam 2018 einen Golden Globe.
1939 legte Marlene Dietrich die deutsche Staatsbürgerschaft ab
Produziert wird „Marlene Dietrich – eine Frau im Krieg“ unter anderem von der Ufa, die in ihrer damaligen Form 1930 schon „Der blaue Engel“ verantwortete, mit dem Marlene Dietrich an der Seite von Emil Jannings der Durchbruch gelang.
Ufa-Geschäftsführer Nico Hofmann sagte bei der Ankündigung des Serienprojekts über die Schauspielerin: „Marlene Dietrich ist eine Ikone ihrer Zeit. Ihr offener Umgang mit Sexualität, ihre klare Haltung zum Krieg unter dem nationalsozialistischen Deutschland, ihre Weltoffenheit und das klare Bekenntnis zur Diversität: Es ist das moderne Frauenbild weit über ihre Generation hinaus, das heute noch beeindruckt.“
Marlene Dietrich war eine vehemente Gegnerin der Nationalsozialisten, 1939 legte sie die deutsche Staatsbürgerschaft ab und wurde Amerikanerin. Als der Krieg begann, engagierte sie sich für Flüchtlinge und die alliierten Streitkräfte, hatte zahlreiche Auftritte vor Soldaten nahe der Front.

