Zeitraffer, Kranfahrten, Untersichten, Überblendungen: Die ersten Minuten von Wolfgang Staudtes „Der Untertan“ gehören zu den Inkunabeln der deutschen Filmgeschichte. Mit dieser gewagt trickreichen Exposition verdichtete die Heinrich-Mann-Verfilmung 1951 die Konditionierung eines deutschen Kleinbürgers vom Säuglingsalter bis zum Kommiss. Ohne Kameramann Robert Baberske wäre diese Leistung allerdings undenkbar. Dass heute kaum jemand seinen Namen kennt, weist auf Leerstellen hin. Allzu oft wird der Anteil der Gewerke jenseits des Regiestuhls vernachlässigt. Schon kürzlich wurde an dieser Stelle auf dieses Manko hingewiesen. Es passt gut, dass jetzt im Filmmuseum Potsdam eine kleine Reihe auf den oft nicht gebührend wahrgenommenen Beitrag der Defa-Kollegen hinter den Kameras fokussiert.

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