„Freier deutscher Junge“ hat David Frohriep seine Autobiografie genannt. Doch das Buchcover ist nicht etwa blau wie die FDJ-Hemden, die Frohriep als Jugendlicher trug, weil er sich nicht aus der Schulklasse ausschließen wollte, sondern ist in Bordeaux-Rot gehalten – der Farbe seines Lieblingsweins. Seit 25 Jahren lebt der Sohn von Jürgen Frohriep und Kati Szekely in Paris, seine beiden Töchter haben ihn bei der Covergestaltung beraten.
Der 58-Jährige hat seine Erinnerungen über die Achterbahnfahrten seines Lebens schließlich für Carla und Alicia aufgeschrieben – spannende Anekdoten seien doch besser als ein stiller Grabstein. David Frohriep arbeitet zwar seit vielen Jahren als Mediencoach für große Firmen, hat aber keine Kontakte in die deutsche Verlagsszene und sein Buch deshalb kurzerhand im Eigenverlag als „Book on Demand“ herausgebracht – so konnte der „Freie deutsche Junge“ ganz nach seinen eigenen Vorstellungen bleiben. Für den Vertrieb im Buchhandel aber ist das sicher schwierig. Carsten Wist, Betreiber des vielfach ausgezeichneten „Literaturladens“ im Potsdamer Zentrum, lernte bei der Buchpremiere zwar den Autor kennen und wird das Buch anbieten, doch es taucht in keinem Verlagskatalog auf.

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