Das RBB-Rechercheteam, das die Affäre um Patricia Schlesinger und ihrem als verschwenderisch kritisierten Verhalten untersucht, hat weitere pikante Details veröffentlicht. Auf dem Portal rbb24.de heißt es am Freitag: „Als Intendantin servierte Patricia Schlesinger gemeinsam mit ihrer Chefjustitiarin beim rbb einen Medienmanager ab.
Um ihn loszuwerden, muss der Sender ihm mehr als 700.000 Euro zahlen.“ Angeblich habe man diesen Weg gewählt, um den Spitzenposten an eine Vertraute von Schlesinger vergeben zu können.
In dem Text heißt es, dass der RBB den Medienmanager seit vier Jahren bezahlt, obwohl er faktisch freigestellt sei. Bis 31. August 2026 soll der Mann insgesamt mehr als 700.000 Euro auf sein Konto überwiesen bekommen. Seit seinem Arbeitsende soll der öffentlich-rechtliche Sender ihm mehr als 300.000 Euro ausgezahlt haben. Susann Lange, damals Justitiarin des Senders und heute Juristische Direktorin, soll die Zahlungen abgesegnet haben. Die Parteien sollen sich auf eine „Vorruhestandsregelung“ geeinigt haben.
Es soll noch zu weiteren Deals gekommen sein
In dem Text heißt es weiter: „Nachdem der Manager seinen Posten geräumt hatte, erhielt er noch ein Beraterhonorar in Höhe von insgesamt 10.000 Euro, außerdem Boni in Höhe von 24.000 Euro. Der rbb erklärte damals öffentlich, der Manager habe die rbb media auf eigenen Wunsch verlassen. Aus einem Schreiben, mit dem er sein Amt als Geschäftsführer niederlegte, geht hervor, dass er danach eigentlich im Justiziariat des rbb tätig sein sollte – also in der Abteilung von Susann Lange. Nach Informationen des rbb-Rechercheteams besetzt er dort formal noch heute eine Planstelle und steht sogar im Urlaubsplan.“
Außerdem heißt es in dem Text: „Nach einem heute Mittag veröffentlichten Bericht des Onlineportals ‚Business Insider‘ sollen noch weitere ehemalige Beschäftigte faktisch freigestellt und mit ähnlich lukrativen ‚Vorruhestandsregelungen‘ versorgt worden sein, damit sie nicht mehr für das Haus arbeiten.“

