Für rationale Argumente seien die Gegner einer gendersensiblen Sprache nicht offen, sagt die Sprachwissenschaftlerin Damaris Nübling. Die Forschung würde nicht zur Kenntnis genommen. Dabei gebe es wissenschaftlich fundierte Evidenz, um die man bei dem Thema nicht herumkomme. Wie diese aussieht und was sie von der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/genderdebatte">Debatte</a> hält, erklärt sie hier.&nbsp;

Kürzlich haben sich zum zweiten Mal <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kritik-offener-brief-sprachwissenschaftler-gendersprache-im-rundfunk-gebuehrenzahler-sind-nicht-erziehungsbeduerftig-li.359800">Sprachwissenschaftler an den ÖRR</a> gewandt, diesmal per offenem Brief an sämtliche Rundfunkräte: Diese sollen dabei helfen, dass der ÖRR keine Gendersprache mehr benutzt. Was sagen Sie dazu als jemand, der auf dem Gebiet Gender-Linguistik arbeitet? Es ist da von Wissenschaftlern die Rede, diese Bezeichnung ist bekanntlich nicht geschützt. Es geht dabei wohl primär um Statusanhebung, denn es wird ja nicht wissenschaftlich argumentiert, schon gar nicht sprachwissenschaftlich. Wenn da pauschal behauptet wird, „die Nutzer des ÖRR sind intelligent genug, ein generisches Maskulinum als geschlechtsneutrale Form zu verstehen“, dann ignoriert dieser Aufruf ziemlich viel, um nicht zu sagen die gesamte Forschung zu diesem Thema. Wobei die Verarbeitung maskuliner Personenbezeichnungen von vielen Faktoren abhängt, zum Beispiel, ob sie im Singular oder im Plural stehen, ob sie Berufe bezeichnen oder sogenannte Rollen wie Einwohner oder Zuschauer. Solche Faktoren wahrzunehmen und einzuordnen, das wäre der erste Schritt in Richtung Wissenschaft, aber so weit kommt es ja nicht.

Der deutsche Rechtschreibrat nimmt das Gendern nicht in das amtliche Regelwerk auf, obwohl es längst an der Zeit wäre, sagt unsere Autorin. Ein Kommentar.

Gendern spiegelt nur die Wirklichkeit wider – ein Debattenbeitrag zum Streit ums Sternchen

Bevorzugt unsere Sprache Männer? Studien sollen das angeblich zeigen. Doch Wissenschaftler weisen die These zurück. Eine Analyse.

Streit ums Gendern: Nein, die deutsche Sprache diskriminiert Frauen nicht

Damaris Nübling lehrt seit 2000 an der Johannes Gutenberg Universität Mainz Historische Sprachwissenschaft. Sie forscht zu Sprachwandel, Dialektologie, Genderlinguistik und Namenforschung. 2014 erhielt sie den Konrad-Duden-Preis. Buch:&nbsp;Damaris Nübling/Helga Kotthoff: Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. Narr-Verlag 2018, 393 Seiten, 26,99 Euro

Damaris Nübling

Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern entkommt man der Gendersprache nicht, obwohl die meisten Zuschauer sie ablehnen. Unsere Autorin fühlt sich diskriminiert.

Gender-Terror: Die Erziehungsmaßnahmen der Sprachpolizisten nerven!

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Wie geschlechtergerechte Sprache das Selbstverständnis älterer Männer angreift

Gender-Aktivisten wollen überall eine „gerechte Sprache“ durchsetzen.  Aber gibt es so etwas überhaupt? Unser Autor sagt: Nein.

Das Märchen vom Gendersterntaler

Gendersensible Sprache wird selbstverständlicher. „Gut so!“, sagt unsere Autorin. Nur so können wir die verschiedenen Erfahrungen der Geschlechter markieren.

Gendersensible Sprache: Ein Plädoyer für die Irritation

Man sollte nichts vorschreiben und nichts verbieten. Kann man sich nicht darauf einigen?

Ist Gendern sexistisch? Zerstört das Gendersternchen die deutsche Sprache? Im Gegenteil, findet unsere Autorin: Nur wer gendert, bleibt der Zukunft treu.

Deutschland muss zum Land der Dichter*innen und Denker*innen werden!

Der Berliner Linguist Peter Eisenberg sagt, dass er kein Hardliner sei. Doch er müsse die Sprache, die er liebt, verteidigen. Etwa gegen den Genderstern.

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Wie der Berliner Linguist Peter Eisenberg das Urteil zur Verwendung von Gendersprache an Schulen kommentiert. Ein Interview.

Gendern an Schulen: Das Gericht stellt eine tausendjährige Sprachgeschichte in Frage

Verzicht auf „er“ und „sie“ ist möglich. Vom nächsten Schuljahr an sind diese Zeugnisformulare verbindlich, bereits jetzt haben Gymnasien sie für Abiturzeugnisse benutzt.

Berlin: Die neuen Zeugnisformulare – auf Wunsch geschlechtsneutral

Linguistin: „Gender-Gaga? – Wir haben wissenschaftlich fundierte Evidenz auf unserer Seite“

Die Sprachwissenschaftlerin Damaris Nübling wirft den Gegnern gendersensibler Sprache Schwarz-Weiß-Malerei, Pauschalisierung und Übertreibung vor.

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Gender-Gaga? Linguistin: „Wir haben wissenschaftlich fundierte Evidenz auf unserer Seite“

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SPD: „Nachdem man Martin Hikel zerstört hat, hat man nun die nächste Vorsitzende zerstört“

Neuer SPD-Showdown: Auch die zweite Parteichefin zerstört 

Sie hat es versucht, doch sie hatte keine Chance. Berlins SPD-Vorsitzende ist am Sonnabend bei dem Versuch gescheitert, in ihrem Heimatbezirk Reinickendorf eine einigermaßen aussichtsreiche Position für die Abgeordnetenhauswahl im kommenden Herbst zu ergattern. Für die 50-Jährige war dies eine persönliche Niederlage – für ihre Partei die nächste Demütigung ihres Spitzenpersonals.

Die Sozialdemokraten liegen zehn Monate vor der Wahl nur auf Platz 5. Dennoch wurde nach Hikel jetzt auch Nicola Böcker-Giannini bei der Kandidatenaufstellung gedemütigt und kaltgestellt.

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Wut in Europa über Witkoffs Ukraine-Plan zu russischen Staatsgeldern

Witkoff-Plan empört Westeuropäer: „Natürlich skandalös“

In europäischen Hauptstädten kocht die Stimmung über. Mitten in der heikelsten Phase der EU-Verhandlungen über den Umgang mit eingefrorenen russischen Staatsgeldern hat <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trumps</a> Sondergesandter Steve Witkoff einen Plan präsentiert, den europäische Diplomaten übereinstimmenden Medienberichten nur noch als „Provokation“ bezeichnen.

Witkoffs Vorschlag, eingefrorene russische Gelder für amerikanische Projekte zu nutzen, lässt europäische Diplomaten aufkochen. Brüssel fürchtet, am Ende leer auszugehen.

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Ich hätte nie gedacht, dass mir Angela Merkel als Kanzlerin einmal fehlen würde

Merz vs. Merkel: Wie Deutschlands Kanzler Vertrauen, Wirtschaft und CDU ruiniert

Friedrich Merz hat gerade mal wieder <a data-li-document-ref="10006811" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/die-endphase-des-ukraine-krieges-hat-begonnen-und-europa-schaut-zu-10006811">einen seiner spektakulären Fehltritte hingelegt</a>. Zwei Wochen ließ seine Regierung einen Friedensplan für die Ukraine in einer Schublade oder einem Bundesamt versauern – zwei Wochen, in denen hunderte Menschen verletzt oder getötet wurden.

Angela Merkel wurde vor 20 Jahren Kanzlerin, Merz versagt heute spektakulär. Seine Umfragewerte stürzen ab, die CDU ist führungs- und ziellos. Wie lange soll das noch so gehen?

Der <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a> geht das Geld aus. Die <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/eu-kommission">Europäische Kommission</a> geht davon aus, dass die Regierung in Kiew in den kommenden zwei Jahren weitere 135 Milliarden Euro benötigt. Damit die ukrainische Armee weiter im Abnutzungskrieg mit <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/russland">Russland</a> bestehen kann, braucht sie zusätzliche 83 Milliarden Euro, und um die weitgehend zerstörte Wirtschaft aufrechtzuerhalten, müssten zudem 52 Milliarden Euro nach Kiew fließen. Das geht aus einem Brief der EU-Kommissionspräsidentin <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ursula-von-der-leyen">Ursula von der Leyen</a> hervor, den sie diese Woche an die Mitgliedstaaten verschickte.

Die Ukraine steht vor der Pleite. Die EU will Kiew stur weiter mit Waffen versorgen. Doch die Finanzierung scheint zu scheitern. Wenden sich Investoren von Europa ab?

Ukraine: Trotz Korruption sollen Milliarden aus der EU fließen

Russland

EU-Kommission

Deutschland betreibt gegenüber <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/afghanistan">Afghanistan</a> eine prinzipiengeleitete Arbeitsverweigerung. Und das, obwohl es dort nach zwanzig Jahren Intervention einen politischen und wirtschaftlichen Trümmerhaufen hinterlassen hat. Deutschland verweigert genau jene Kooperation, die nötig wäre, um Abschiebungen, Sicherheitspartnerschaften oder wirtschaftliche Stabilisierung in Afghanistan überhaupt erst möglich zu machen.

Die Bundesregierung fordert Rückführungen, verweigert aber jede Kooperation mit Kabul. Deutschlands Afghanistanpolitik basiert auf Illusionen. Eine Analyse.

Linguistin: „Gender-Gaga? – Wir haben wissenschaftlich fundierte Evidenz auf unserer Seite“

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